Der Kilimanjaro

Der Kilimanjaro in Tanzania/Africa, klingt sehr verlockend, und wir haben uns entschieden, den Aufstieg durch 5 Vegetationszonen bis auf 5895 m zu versuchen. Nach vielen Recherchen und Informationen, entscheiden wir uns für die scheinbar "schönste" Variante, die Machame-Route.

Eine Woche Abenteuer klingt machbar, und wir beginnen, uns in den Tiroler Bergen etwas auf die Höhe einzugewöhnen, doch hier in unserem Umkreis geht's nur bis 2300m, die wir einige male erklimmen. Wochenlange Vorbereitungen und Planung sind unter anderem auch für die Impfungen notwendig.

Endlich geht's los, und wir fliegen nach Afrika. Zuerst nach Mombasa (Kenia), Anschlußflug zum Internationalen Flughafen am Kilimanjaro nach Moshi - Tanzania. Endlose Visa werden zur Prozedur.

Nach der wohltuenden Nacht in einem Hotel geht's los. Unsere 4er Gruppe begleiten 9 Träger, ein Koch, unser Guide und dessen Assistent - Transfer zum Machame Gate auf ca.1800m, wo das Gepäck auf die Träger ("Porter") verteilt wird. Jetzt geht's 6 Stunden bergauf auf schönen Pfaden (teilweise schlammig!) durch den Regenwald, bis auf 3000m, wo wir das erste Camp (Machame-Hut) erreichen. Die Träger haben bereits die Zelte aufgestellt, und im "dining-tent" gibt's bereits Tee, Popcorn und Kekse. Nach einem reichlichen Abendmenü ist es bereits um 7 Uhr dunkel, und ohne Sonne schon sehr kalt.

Am 3. Tag führt es uns ca. 6 Stunden durch eine steppige Gegend, unzählige Träger überholen uns mit freundlichem Gruß, "Jambo, Jambo", bis zum 3800m gelegenen "Shira-Camp", wo uns über Nacht ein Windsturm kaum schlafen lässt.

Der 4. Tag dient der Akklimatisierung, und wir machten unterwegs einen Abstecher zum sogenannten "Lawa-Tower" auf 4600m, steigen danach wieder auf ca. 3900m ab ins nebelige "Barranco-Camp", das wir nach insgesamt 8 Stunden erreichen.

Tag 5 beginnt im Raureif, eine 8-stündige Wanderung, über die sogenannte "Frühstückswand", zum ausgedehntem, warmen Mittagstisch auf 4200m oberhalb des Karangu-Fluß, danach geht's hinauf bis zum "Barafu-Camp" auf 4600m, wo sich die dünne Luft stark bemerkbar macht, und jeder verzweifelt versucht, sich vor dem großen Aufstieg um Mitternacht entsprechend auszuruhen.

6. Tag - 0 Uhr, Mitternacht geht's los. Viele schichten warme Kleidung, Stirnlampe, Handschuhe - Nervosität - jetzt geht's los! Eine endlose Karawane an kleinen Lichtern steigt die Serpentinen hinauf. Hinauf in die dunkle, kalte Nacht. "Nur" noch 1300 Höhenmeter glaubt man, aber auf dem steilen Pfad, bei Dunkelheit und Kälte nimmt der Weg kein Ende. Die Luft ist dünn, einige Kehren um, geben auf, Höhenkrankheit, Erschöpfung. Stundenlang treibt man sich gegenseitig hinauf, bis man letztlich nach 6-7 Stunden den Krater erreicht, in unserem Fall der Stella-Point auf 5745m, wo gerade die Sonne aufgeht. Der Berg ist erzwungen, und von hier ist es nur noch 1 Stunde zum Summit, dem "Uhuru-Peak" auf 5895 m, dem höchsten Punkt Afrikas.

5 Minuten - dann wird's zu kalt und wir steigen wieder ab. Nach unten geht's schnell, und nach kurzer Rast im Camp müssen wir noch weiter nach unten, zum "Mweka-Camp" auf ca. 3100m, wo wir unsere letzte Nacht im Zelt verbringen.

Müde, aber um ein besonderes Erlebnis reicher, kommen wir am Tag 7, nach unserem letzten Abstieg zum Mweka-Gate, mit dem Bus wieder ins Hotel in Moshi, und genießen vor allem die erste Dusche seit Tagen.

Der folgende 8. Tag bringt uns wieder nach Kenia, wo wir uns einen langen Strandurlaub nähe Mombasa, verbunden mit den typischen Safaris, zweifellos verdient haben.

Asante sana, Alexandra + Armin

 

Tipp für die Ausrüstung:
Guter Schlafsack mit entsprechender Unterlage, genügend warme Kleidung, Stirnlampe mit Ersatzbatterien, Spielkarten, Ohrstöpsel (windige Nächte), Thermosflasche, verschiedene Teebeutel (sonst kann man vom Schwarztee nicht mehr schlafen), Seesack (kein Rucksack) für die Träger !